Dämmung – Anwendungsbereiche

Die (oft nachträgliche) Dämmung im Altbau ist ein kompliziertes Thema. Hier werden auf der einen Seite von der Industrie viele “Wunder” versprochen aber auf der anderen Seite stellen sich viele Maßnahmen als überteuert, unwirtschaftlich und als Gefahr für die vorhandene Bausubstanz heraus.
Was Ihr bei der möglichen Sanierung der Dämmung eures Altbaus beachten solltet, welche Maßnahmen es gibt, was sie bringen und vor allem was sie im Durchschnitt kosten – erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten!

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutzerklärung.
Akzeptieren

Mein Video zum Themengebiet

Die Dachdämmung

Möchte man einen Altbau energetisch sanieren, so lohnt es sich auf jeden Fall auch einen Blick auf die (vorhandene) Substanz des Dachs und dessen Dämmung zu werfen. Über die Dachfläche geht dem Haus ein recht signifikanter Anteil der Heizenergie verloren so dass auch nachträgliche Dämmmaßnahmen hier durchaus lohnen können.

Abbildung 01: Dachdämmung

Für das Dach gibt es ganz unterschiedliche Methoden um es energetisch auf einen besseren Stand zu bringen. Von der Aufdachdämmung über Zwischensparren- bis zur Untersparrendämmung gibt es vielfältige Möglichkeiten. Auch die Wahl des Dämmmaterials ist heutzutage alles andere als Einfach!

Wie in vielen Bereichen der Altbausanierung kommt es auch hier auf die vorhandene Substanz an. Ist z.B. das Dach stark sanierungsbedürftig und soll soweiso erneuert werden? Dann könnte eine zusätzliche Aufdachdämmung die richtige Wahl sein. Soll hingegen der U-Wert nur leicht angehoben werden, reicht mitunter eine einfache Untersparrendämmung.

Wann und wie sich die Dämmung des Dachs rechnet, lest ihr in unserem Artikel zur Dachdämmung. Dort erfahrt ihr auch alles über die Möglichkeiten der Dachdämmung sowie die Kosten und Aufwände für einzelne Maßnahmen.

Die Fassadendämmung

Die Fassade macht einen großen Teil der Gebäudehülle aus, entsprechend spürbar ist natürlich auch der Energieverlust wenn diese schlecht gedämmt ist. Zum Thema Fassadendämmung gibt es vielfältige Möglichkeiten aber nicht alle sind für jeden Anwendungsfall sinnvoll. So kann ein WDVS (Wärmedämmverbundsystem) vielleicht für einen 60er Jahre, massiv gemauerten Altbau “funktionieren”, Besitzer eines Fachwerkhauses werden alleine schon bei der Erwähnung dieser Maßnahme erste Anzeichen von Schnappatmung bekommen.

Es gibt natürlich nur das kontrovers diskutierte WDVS um eine Fassade energetisch zu sanieren. Wie schon bei der Dachdämmung sind auch hier die Möglichkeiten recht vielfältig. So können für Aussendämmungen beispielsweise Vorhangfassade oder auch Isolierklinker in Betracht gezogen werden wohingegen Besitzer massiv gemauerter Gebäude sich gerne auch für die wesentlich günstigere Kerndämmung entscheiden. Dies setzt allerdings auch ein 2-schaliges Mauerwerk vorraus.

Für manch einen Altbausanierer und ganz besonders für Fachwerkhäuser bleibt eigentlich nur die Innendämmung. Diese muss aber sehr sorgfältig geplant und ausgeführt werden damit hinterher nicht Schimmelbildung der Lohn für all die Mühen ist.

Fassadendämmung ist auf jeden Fall ein recht komplexes Thema. Hier kann man eine ganze Menge Geld ausgeben aber ob und wie sich das am Ende lohnt hängt sehr oft mit dem Gesamtkonzept der eigenen Sanierung zusammen. Mehr Informationen zu dem Thema findet ihr in unserem Artikel zur Fassadendämmung. Dort geht es um alle Möglichkeiten, die Gefahren und natürlich auch Kosten und Amortisation.

Abbildung 02: WDVS im Neubau (Foto: Paul Brennan auf Pixabay)

Die Fußbodendämmung

Ein nachträgliches sanieren oder optimieren der Fußbodendämmung ist meistens nicht so leicht. Sind Räume unterkellert, so kann zwar relativ einfach und auch günstig die Kellerdecke (von unten) gedämmt werden, eine echte Aufbodendämmung ist aber nur mit erheblichen Umbaumaßnahmen zu realisieren.

Abbildung folgt

Denn auch über den Fußboden geht ein gewisser Prozentanteil an Wärmeenergie verloren. Bei einer umfangreichen Sanierung kann man also durchaus darüber nachdenken hier nachzubessern. Da die Dämmung der Kellerdecke vergleichsweise einfach nachzuholen ist, wird dies praktisch immer empfohlen. Bei einer Aufbodendämmung im Rest des Hauses kann das aber bereits ganz anders aussehen.

Hier kommt es auf die jeweiligen Ist-Zustände des Hauses und das Sanierungsziel an wie sinnvoll hier entsprechende Dämmmaßnahmen angewandt werden können. Lest auch hier unseren speziellen Artikel zur Fußbodendämmung, dort erfahrt ihr alle wichtigen Informationen dazu, ob und wann sich eine solche Maßnahme tatsächlich lohnt und mit was für einem Aufwand ihr mitunter rechnen müsst.