Lüftungsanlagen im Altbau
Wenn ihr euch ein wenig mit Sanierungsmaßnahmen und vor allem mit dem Thema Dämmung und Energieeffizienz auseinandersetzt, werdet ihr früher oder später auch auf das Thema Lüftungsanlagen stoßen. Aber was genau machen Lüftungsanlagen? Und sind sie in einem Altbau überhaupt sinnvoll?
Das wollen wir im folgenden Artikel einmal genauer erläutern. Ich zeige euch die möglichen Bauarten von Lüftungsanlagen, erläutere die Funktion und zeige euch natürlich auch, was solche Anlagen kosten. Zum Schluss gibt es wie immer eine Empfehlung für alle Altbausanierer, ob ihr nun eine solche Anlage braucht oder nicht.
Warum überhaupt Lüftungsanlagen?
Die grundsätzliche “Idee” hinter Lüftungsanlagen beruht auf einem Problem, das neu gebaute Häuser heutzutage mit sich bringen: dem fehlenden Luftaustausch. Neue Häuser sind bekanntlich stark gedämmt und aus entsprechend baupyhsikalischen Gründen luftdicht. In einem solchen Haus bekommt man dadurch aber relativ schnell ein Problem mit der Luftqualität, denn es findet ja nun kein “natürlicher” Luftaustausch mehr statt.
Die “Lösung” der Industrie ist hier die Lüftungsanlage. Sie sorgt vollautomatisch für den benötigten Luftaustausch im gesamten Haus. Durch eingebaute Wärmetauscher sorgt sie außerdem dafür, dass nahezu keine Wärme verloren geht. Das ist natürlich sehr gut für die Energieeffizienz des Hauses und letzten Endes steigert es auch die Wohnqualität. Bei luftdichten Neubauten hat man praktisch auch keine andere Möglichkeit, als eine Lüftungsanlage zu verbauen.
Aber wie schaut es denn nun bei Altbauten aus?
Abbildung 2: Die einfachste “Lüftungsanlage” ist immer noch das Fenster (Bild von Christel SAGNIEZ auf Pixabay)
Altbauten sind im Vergleich zu Neubauten weder so stark gedämmt, noch sind sie wirklich luftdicht. Das alleine sorgt bei einem alten Haus schon für eine Art “natürlicher” Belüftung denn es findet praktisch permanent ein Luftaustausch über die Gebäudehülle statt. Die Luftfeuchte wird ebenfalls im normalen Maß durch die Bausubstanz transportiert und wenn die Luft mal “stickig” ist wird halt ganz einfach ein Fenster geöffnet!
Der grundsätzliche “Nachteil” dieser altbewährten Bauweise und (Lüftungs-)Taktik ist natürlich die Energieeffizienz. Zum einen verliere ich permanent Energie über die Gebäudehülle und bei jedem Lüften tausche ich meine warme Luft gegen zwar frische, aber halt recht kühle Luft (zumindest im Winter) aus. Diese Luft muss dann erneut erwärmt werden was logischerweise wieder (Heiz-)Energie kostet.
Dieses ganze “System” scheint vielleicht aus heutiger Sicht “ineffizient” zu sein, es hat aber bereits viele Jahre wunderbar funktioniert.
Die Probleme beginnen erst, wenn man nun den Versuch unternimmt, diese alten Häuser mit ihrer alten Bauart (und Bauphysik) auf einen modernen Standard zu bringen. In der Theorie erscheint zuerst alles ganz einfach: Ihr dämmt einfach was das Zeug hält und ruck zuck habt ihr aus eurem 60er Altbau ein modernes Niedrigenergiehaus gemacht – naja, fast…
Hier beginnen dann meist ganz automatisch die echten Probleme. Der größte Fehler dabei ist, dass man glaubt, man könne die alte Bauphysik an die neuen Standards einfach so anpassen. Wer schon mal einen Blick in die Bauvorschriften und Normen von modernen Niedrigenergiehäusern geworfen hat, bekommt schnell ein Gefühl dafür wie komplex und aufwendig diese Häuser eigentlich gebaut werden. Hier möchte ich aber nicht unbedingt tiefer eintauchen. Mehr zu diesem Thema könnt ihr im entsprechenden Artikel über die grundsätzlichen Probleme bei der Sanierung alter Häuser nachlesen.
Schauen wir uns die möglichen Einsatzgebiete im Altbau an muss man auf jeden Fall unterscheiden, in welchem Zustand sich das Haus befindet bzw. welchen Stand man mit einer möglichen Sanierung anstrebt.
Unsanierter Altbau
Hier macht eine Lüftungsanlage absolut keinen Sinn. Euer Altbau hat bereits viele Jahre ohne den ganzen, neumodernen Schnickschnack überstanden und wird es auch weiterhin tun. Ein unsanierter Altbau erfüllt praktisch keine der Grundbedingungen, die für die Installation einer Lüftungsanlage benötigt werden.
Einzige Anwendung findet sich in den oft bereits verbauten Abluftanlagen z.B. in kleinen WC oder Bädern ohne Fenster.
Teilsanierter Altbau
Etwas interessanter kann es werden, wenn ihr plant oder bereits dabei seid, euer altes Haus zu sanieren. Sobald ihr über Innendämmung nachdenkt oder auch die Dachdämmung verbessert, könnte es Anwendungsfälle geben, bei denen eine strategisch günstig platzierte, dezentrale Lüftungsanlage z.B. in einem neu sanierten Badezimmer, Sinn machen könnte. Aber wie gesagt, hier reden wir über vielleicht ein oder zwei dezentrale Lüftungsgeräte im ganzen Haus!
Vollständig sanierter Altbau
Nehmt ihr so richtig Geld in die Hand und plant euer altes Haus auf einen modernen Niedrigenergiehaus-Standard zu bringen? In diesem Fall könnte der Einsatz einer Lüftungsanlage unter gewissen Umständen Sinn machen. Aber bitte nicht falsch verstehen, auch hier reden wir höchstens über dezentrale Geräte mit z.B. Wärmerückgewinnung in einigen, strategisch günstigen Räumen. Der Einsatz einer zentralen Lüftungsanlage wird sich selbst hier nicht rechnen!
Vorteile für Allergiker
Ist also die Investition in eine Lüftungsanlage aus Sicht der Energieeinsparung eher fraglich, so bieten diese Anlagen besonders für Allergiker einen echten Mehrwert. Dadurch, dass ein Großteil der Zuluft gefiltert wird, gelangen auch weniger Erreger wie Pollen usw. in die Raumluft. Dadurch wird ein wesentlich angenehmeres Raumklima erzeugt was mit großer Sicherheit auch schon dem einen oder anderen Betroffenen aufgefallen sein sollte.
Somit ist eine Investition in eine Lüftungsanlage eher als Investition in die Gesundheit und eben nicht aus Energie-/Geldspargründen zu sehen.
Die unterschiedlichen Arten von Lüftungsanlagen
Grundsätzlich unterscheidet man bei Lüftungsanlagen zentrale und dezentrale Systeme. Wir werden uns in diesem Artikel hauptsächlich auf die dezentralen Systeme fokussieren da, wie bereits angesprochen, zentrale Lüftungsanlagen im Altbau eher theoretischer Natur sind.
Dezentrale Lüftungsgeräte gibt es für den Einstieg bereits als einfach Abluftgeräte. Wenn ihr etwas mehr Geld ausgeben möchtet, um zumindest ein klein wenig für die Energieeffizienz zu tun, könnt ihr auch zu Zu-/Abluftgeräten mit integrierter Wärmerückgewinnung greifen.
Aber bitte macht jetzt nicht den Fehler, den Einfluss der Wärmerückgewinnung überzubewerten. Die Mehrkosten werden die Geräte in der Regel in ihrem Lüftungsleben nicht mehr einfahren.
Dezentrale Abluftgeräte
Diese Lüftungsgeräte werden meist auch einfach als “Abluftventilator” bezeichnet und haben einzig die Aufgabe, die “verbrauchte” Raumluft nach draußen zu befördern. Die Frischluft gelangt dann ganz einfach über die Tür (und den erzeugten Unterdruck) in den jeweiligen Raum.
Viele kennen genau diese Geräte im Einsatz bei kleinen Gäste-WCs oder auch Badezimmern ohne Fenster.
Diese Abluftgeräte sind unkompliziert und vergleichsweise einfach und günstig einzubauen bzw. nachzurüsten. Sie besitzen oft eine kleine Elektronik die z.B. anhand der gemessenen Raumfeuchte oder anderen Faktoren (z.B. Licht an) den Luftdurchsatz entsprechend regelt.
Dadurch kann auf jeden Fall schon einmal eine hohe Luftfeuchte wie beispielsweise nach dem Duschen, direkt aus dem Haus geblasen werden. Das beugt schon mal möglichem Schimmel oder anderen Feuchteschäden vor – und das ohne großen Aufwand.
Der Energieverlust, wenn diese warme Luft einfach nach draußen “entsorgt” wird, ist natürlich nicht abzustreiten – jedoch in meinen Augen schlichtweg vernachlässigbar. Würde man die feucht-warme Luft aus einem Bad ohne Fenster einfach im Haus belassen, würde dies zu wesentlich mehr Problemen führen.
Die korrekte Auslegung ist hier keine große Wissenschaft. Jeder Lüfter besitzt im Datenblatt die Angabe, wie viel Volumenstrom (in m³/h) er bewegen kann. Es empfiehlt sich bei der Auswahl drauf zu schauen, dass der Lüfter etwas das 4-Fache des Raumvolumens pro Stunde bewegen kann. Wirklich “kritisch” ist die Auslegung hier aber nicht. Die Geräte laufen ja in der Regel nur bei Bedarf und wenn sie etwas zu “schwach” sind, laufen sie halt etwas länger. Wenn ihr also Ausrechnet, dass ihr mit dem Lüfter nur auf das 3-Fache kommt, ist das auch noch OK. Darunter sollte der Wert aber nicht liegen.
Dezentrale Zu- und Abluftgeräte mit Wärmerückgewinnung
Für viele Bauherren mögen die technisch etwas komplexeren Zu-Abluftgeräte mit zusätzlicher Wärmerückgewinnung interessant sein. Hier habt ihr zumindest vom Wortlaut her nicht direkt das Gefühl, Energie einfach zu verschleudern, sondern zurück zu “gewinnen”.
Auch diese Lüftungsgeräte lassen sich mit geringem Aufwand einbauen bzw. nachrüsten. Preislich liegen sie ebenfalls im Rahmen, obwohl sie natürlich etwas teurer sind als die reinen Abluftgeräte.
Für die Mehrkosten bekommt ihr dann aber auch ein Gerät, was durch entsprechende Regelelektronik und eben der besagten Wärmerückgewinnung ein wesentlich breiteres Anwendungsspektrum besitzt. Diese Geräte können z.B. auch in Schlaf- oder Wohnzimmern für einen halbwegs geregelten Luftaustausch sorgen und so durchaus auch für ein besseres Raumklima sorgen. Der Energieverlust wird durch die Wärmerückgewinnung zumindest zu einem Teil reduziert so dass eben diese Geräte oder Anlagen die einzig interessante Lösung für den Altbau darstellen.
Zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
Wie bereits angesprochen sind zentrale Lüftungsanlagen nur für einen Neubau tatsächlich interessant. Aber wei weiß, vielleicht möchte so manch einer unter euch trotzdem eine solche Anlage in seinem Altbau installieren? Aus dem Grund werde ich auch die zentralen Lüftungsanlagen in diesem Artikel kurz erläutern. Der Vollständigkeit halber wenn man so will.
Eine zentralen Lüftungsanlage besteht aus mehreren Teilen. Das Wichtigste ist wohl die eigentliche zentrale Lüftungseinheit. Diese wird z.B. in einem Hauswirtschaftsraum installiert. Diese Anlage bekommt dann über entsprechende Rohre die Verbindung nach Außen, um Luft anzusaugen bzw. auszublasen. Auf der anderen Seite werden dann in die Räume über alle Etagen entsprechende Zu- und Abluftpunkte gesetzt. Diese werden alle über Lüftungsrohre mit der Zentralen Lüftungseinheit verbunden. Die Lüftungsanlage sorgt nun dafür, dass die Luft über die Zu- Abluftpunkte geregelt abgesaugt bzw. zugeführt wird. Gleichzeitig wird die zugeführte Luft gefiltert und mit Hilfe der (warmen) Abluft sehr effizient erwärmt, so dass hier kaum Energie verloren geht.
Die tatsächliche Herausforderung liegt zum einen in der korrekten Planung einer solchen Anlage und zum anderen bei der Installation. In einem Neubau können die benötigten Rohre (und der Platz dafür) direkt in der Planung berücksichtigt werden. Bei einem Altbau ist es zum Teil aber sehr aufwendig, alle Rohre und benötigten Lüftungspunkte sowie die Lage der zentralen Einheit so einzuplanen und umzusetzen, dass das Gesamtsystem am Ende auch zufriedenstellend funktioniert.
Zur effizienten Funktion einer zentralen Lüftungsanlage ist es unter anderem zwingend notwendig, dass das Gebäude luftdicht ist. Nur so kann die Luftregelung zufriedenstellend funktionieren. Die Gebäudehülle eines Altbaus ist in der Regel jedoch nicht 100%ig luftdicht. Das reduziert die Effizienz der Anlage zum Teil drastisch und damit automatisch auch das reale Energieeinsparpotential. Das führt dann am Ende dazu, dass sich eine solch teure Anlage im Prinzip nicht lohnt da sie einfach nicht in der Lage ist, ihre Stärken auszuspielen.
Die Auslegung einer zentralen Lüftung für das Haus ist ebenfalls komplizierter und auch wichtiger. Diese Anlage soll schließlich permanent (optimal) laufen und so für genau den richtigen Luftaustausch und Luftstrom im Haus sorgen. Ist der Austausch zu gering, wird die Luft zunehmend schlechter, ist der Austausch zu hoch kann es zu spürbaren Luftströmungen im Haus kommen (es zieht). Außerdem könnte die zu schnell strömende Luft noch für eine gewisse Geräuschkulisse sorgen.
Für die korrekte Auslegung muss also erst einmal das Gesamtvolumen aller belüfteten Räume erfasst werden. Dazu werden die Räume meist mit unterschiedlichen Werten kalkuliert. So hat ein Bad meist einen höheren Austausch als ein Wohnzimmer. Ein zentrales Lüftungssystem ist damit schon um einiges komplexer zu kalkulieren.
Was im Altbau allerdings erschwerend hinzu kommt ist die nicht luftdichte Gebäudehülle und diverse andere “Störfaktoren”. Daraus ergibt sich das Problem, dass bei einer Berechnung nicht genau ermittelt werden, wie viel “Nebenluft” ungeregelt an der Lüftungsanlage vorbei geht.
Es kann dann beispielsweise vorkommen, dass die Lüftungsanlage in einem Raum Luft absaugt aber anstatt durch die geregelte Belüftung gelangt die (kalte) Außenluft durch den möglichen Unterdruck durch z.B. undichte Fensteranschlüsse in den Raum. Die Lüftungsanlage und besonders die Wärmerückgewinnung sind damit nahezu wirkungslos. Einen solchen Effekt erlangt man auch sehr schnell bei Planungs- und Auslegungsfehlern der Anlage.
Kosten von Lüftungsanlagen
Kommen wir als nächsten zum wohl Wichtigsten: den Kosten und der daraus folgenden Amortisationsberechnung. Es sollte klar sein, dass dezentrale System wesentlich günstiger in der Anschaffung und auch in der Installation als ihre zentralen Gegenstücke sind. Gerade im Altbau kann die Planung und Installation einer zentralen Lüftungsanlage zum Albtraum werden und die Kosten immens in die Höhe treiben.
Dezentrale Lüftungssysteme sind um einiges einfacher bei vorhandener Bausubstanz zu realisieren und können sogar vergleichsweise gefahrlos komplett in Eigenleistung installiert werden. Das schont auf jeden Fall das Sanierungsbudget.
Anschaffungskosten für dezentrale Lüftungsanlagen
Ein einfacher Abluftventilator bekommt ihr bereits für rund 100,- bis 150,- EUR. Der Installationsaufwand ist überschaubar. Ihr benötigt lediglich einen Elektroanschluss (230V), ein Loch in der Wand (Kernbohrung) und je nach Einbausituation vielleicht noch etwas Zusatzmaterial.
Auch die Zu-/Abluftventilator mit Wärmerückgewinnung liegen preislich durchaus im Rahmen. Günstige Geräte liegen bei 250,- bis 350,- EUR. Es gibt natürlich auch entsprechend bessere Geräte für 500,- bis 700,- EUR aber ob die nun einen wirklichen Mehrwert gegenüber den günstigen Varianten liefern, möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Ich kann jedenfalls aus den reinen technischen Daten nichts herauslesen, was praktisch den doppelten Kaufpreis rechtfertigen würde.
Nimmt man nun die Empfehlung für die Nachrüstung von 2-3 Geräten in einem Einfamilienhaus, so liegt man also bei günstigen Geräten mit Wärmerückgewinnung bei etwa 750,- bis 1000,- EUR. Am günstigsten kommt ihr jetzt natürlich weg, wenn ihr die Elektroleitung selber verlegt und auch die Kernbohrung in Eigenleistung übernehmt. In dem Fall bliebe höchstens die Leihgebühr für eine entsprechend benötigte Maschine.
Wer dies nicht kann, muss logischerweise auf Fachleute zurückgreifen.
Für die Elektrik müsst ihr dann etwa 500,- EUR bis 750,- EUR einplanen (für 2-3 Geräte), je nachdem wie aufwendig sich das Verlegen der Elektroleitungen gestaltet und wie lang die Leitungslängen bei euch sind. Für einen genauen Preis solltet ihr ganz einfach euren Elektriker vor Ort nach einem Angebot fragen.
Die Kernbohrungen können auch von einem Fachmann übernommen werden. Der Preis richtet sich nach dem Durchmesser der Bohrung und der Gesamtlänge (also praktisch der Dicke eurer Wand). Bei einer 100mm Bohrung für einen dezentralen Lüfter müsst ihr etwa 4-5 EUR pro cm Bohrtiefe rechnen. Ist eure Wand also z.B. 30cm dick, würde die Bohrung ca. 120,- bis 150,- EUR kosten.
Es ist natürlich gut möglich, dass ihr bei mehreren Bohrungen ein wenig Rabatt bekommt, das könnt ihr aber am besten direkt mit dem Fachmann vor Ort besprechen. Oft ist auch z.B. der Elektriker in der Lage, solche Kernbohrungen in der benötigten Dimension durchzuführen.
So liegen wir also für den hier genannten Fall bei 750,- für die Geräte mit Wärmerückgewinnung. Bei den etwas günstigeren Abluftventilatoren wäre es in etwa die Hälfte (300,- bis 450,- EUR).
Wenn man keine Eigenleistung einbringt, liegen die Installationskosten bei 3 Lüftern und einer angenommen Wandstärke von 30cm bei rund 700,- bis 1000,- für Elektriker und Kernbohrung. Aber bitte beachten: Diese Preise sind jetzt wirklich nur ganz grobe Abschätzungen, genaue Auskunft kann hier nur der Fachmann vor Ort geben!
Man kann also abschließend ganz grob sagen, für rund 1000,- bis maximal 1800,- kann ein Altbau mit einer Lüftungsanlage ausgerüstet werden.
Anschaffungskosten für zentrale Lüftungsanlagen
Die Kosten für ein zentrales Lüftungssystem setzen sich aus vergleichsweise vielen Einzelposten zusammen. Zuerst einmal wäre da natürlich die zentrale Lüftungseinheit. Diese kostet je nach Hersteller und benötigter Leistung (also Volumenstrom pro Stunde) etwa 2500,- EUR (für ein durchschnittliches 1-Familienhaus mit 120m² bis 150m²).
Dazu kommt aber noch allerhand Zusatzmaterial: Rohre, Luftverteiler, Luftauslässe, Anschlüsse, Dichtungen und vieles Mehr schlagen je nach Hausgröße ebenfalls schnell mit zusätzlichen 3000,- EUR zu buche.
Einige Anbieter haben auch so genannten “Komplettpakete” im Angebot. Hier bekommt ihr alle benötigten Bauteile und Zubehör die erfahrungsgemäß für ein Haus mit xxm² benötigt werden für einen vergleichsweise günstigen Setpreis. Das klingt erst einmal verlockend, ist aber auch ein wenig mit Vorsicht zu genießen denn logischerweise sind diese Komplettpakete nicht auf euer Haus und eure Anforderungen zugeschnitten. Im Besten Fall müsst ihr dann vielleicht die ein oder andere Rolle Lüftungsrohr dazukaufen aber schlechter wäre es, wenn ihr beispielsweise einen großen Teil der enthaltenen Zubehörteile (Verzweigungen usw.) gar nicht benötigt… da wäre dann eine genaue Vorplanung sinnvoller gewesen. Aber natürlich geben einem diese Sets vor allem einen guten Einblick in die “meistens” benötigten Teile und die Kosten dafür.
In der Summe solltet ihr für die reine Anlagentechnik schon einmal rund 4000,- für eine günstige Anlage bis rund 6000,- für bessere Markengeräte einplanen. Das sind jetzt für die Meisten noch nicht wirklich erschreckende Zahlen. Was hier aber wirklich ins Geld geht, ist die Planung und Installation.
Die nachträgliche Installation ist bei einer zentralen Anlage nämlich vergleichsweise komplex. Wenn dies nicht in Eigenleistung geschieht kann das für eine Fachfirma schnell mal 1-2 Wochen Arbeit bedeuten und entsprechend viel kosten. Genaue Preise sind hier natürlich nicht wirklich belastbar zu ermitteln da sie natürlich stark von euren örtlichen Gegebenheiten abhängen. Ich würde mal sagen wenn ihr das komplett durch eine Firma machen lasst geht das aber ganz schnell in Richtung 10.000,- EUR so mit allem Drum und Dran.
Kommt dann noch die Anlagentechnik mit durchschnittlich 5000,- EUR hinzu, liegt ihr mit einer zentralen Lüftungsanlage relativ schnell bei rund 15.000,- EUR. Aber wie gesagt, das wäre der Fall, wenn ihr praktisch kaum Eigenleistung einbringen würdet.
Ein möglicher Plan um etwas Geld zu sparen wäre, die Planung und Auslegung der Anlage einer Fachfirma zu überlassen. Ihr kümmert euch dann in Eigenleistung um die Verlegung der Rohre (nach Plan!) und eben die ganzen zeitraubenden Detailarbeiten.
Zum Ende kommt dann die Fachfirma im besten Fall nur noch einen Tag auf eure Baustelle um die Anlage in Betrieb zu nehmen.
Ich würde in so einem Fall mit etwa 1000,- bis 2000,- EUR Kosten für die Fachfirma kalkulieren wenn diese nicht groß nachbessern muss. Hier gäbe es für Eigenleister auf jeden Fall Einsparpotential!
Wartungs- und Betriebskosten von Lüftungsanlagen
Natürlich dürfen auch die Unterhalts- und Wartungskosten nicht vernachlässigt werden. In diesem Abschnitt rechnen wir uns die zu erwartenden Betriebs- und Wartungskosten der unterschiedlichen Lüftungssystem einmal aus.
Dezentrale Lüftungssysteme
Zuerst einmal benötigt natürlich jedes Gerät elektrischen Strom. Schauen wir uns die Leistungsdaten von dezentralen Lüftern an, kann dieser Wert aber schon fast vernachlässigt werden. Die meisten Geräte begnügen sich mit rund 2-6W je nach Leistungsstufe und Volumenstrom.
Da wir ja in der Regel davon ausgehen, dass diese Geräte nur bei Bedarf in Betrieb sind, kommt hier auch nur ein vergleichsweise geringer Anteil für die Energiekosten zusammen. Rechnen wir 3 Geräte mit je 5W die im Schnitt 2h pro Tag laufen so kommen wir auf rund 10kWh Jahresverbrauch – macht also etwa 3,- EUR an Energiekosten. Selbst wenn wir jetzt auch Lüfter im Haus hätte, die auf niedriger Stufe bei 1,5W 8h pro Tag laufen, macht das den Kohl nicht wirklich fett. Denn ob die Geräte nun 3,- EUR oder 4,23 EUR pro Jahr “verschlingen” ist im Vergleich zu der zentralen Anlage vollkommen egal.
Wichtiger sind bei Lüftungsanlagen immer die benötigten Filterelemente. Diese kosten bei den dezentralen Geräten etwa 2,5 EUR pro Stück und sollten mindestens 1x, besser 2x pro Jahr gewechselt werden. Bei 3 Geräten benötigt man also etwa 12 Filter pro Jahr (jedes Gerät hat in der Regel 2 Filter verbaut). Macht insgesamt also rund 30,- für Filterelemente pro Jahr
Damit kommen unsere 3 dezentralen Lüfter auf Gesamtkosten von aufgerundet 35,- EUR pro Jahr für den Betrieb und die Wartung.
Zentrale Lüftungssysteme
Hier setzen sich die dauerhaften Kosten folgendermaßen zusammen:
Zuerst einmal benötigt natürlich auch die zentrale Lüftungseinheit elektrischen Strom. Hier kommt es sehr stark auf das Gerät selber an aber in der Regel rechnet man immer so rund 40Watt pro m³ Luft die bewegt werden müssen. Das bedeutet für unsere durchschnittliche Anlage mit etwa 350-450m³/h liegen wir bei rund 120 bis 160W/h. Dieser Wert kann natürlich im tatsächlichen (regel) Betrieb ganz anders aussehen. bei geringem Luftaustausch benötigt die Anlage auch weniger Energie, wir mitteln das jetzt also grob über das Jahr.
Läuft die Anlage 24h pro Tag mit einer mittleren Leistung von 120W benötigen wir pro Jahr ganz grob etwa 1000kWh Energie. Bei rund 30 Cent/kWh kostet die Anlage also im Betrieb etwa 300,- EUR pro Jahr.
Dazu kommen auch bei der zentralen Lüftungsanlage die benötigten Filterelemente. Auch hier sollte 1-2x pro Jahr ein Filterwechsel durchgeführt werden. Zwar benötigt die zentrale Anlage nur 2 Filter, diese sind jedoch auch teurer also die Filter der dezentralen Geräte.
Je nach Hersteller kommt man bei den Filtern auf rund 15,- EUR pro Stück. Ein Filterwechsel kostet also 30,- EUR macht dann 60,- EUR pro Jahr für die Filter.
Damit kommt die zentrale Lüftungsanlage grob gerechnet auf 360,- EUR pro Jahr an Wartungs- und Betriebskosten.
Wer jetzt bereits bei den Anschaffungskosten ein wenig aufgepasst hat, der erkennt, dass hier fast immer ein Faktor 10 zwischen zentralen und dezentralen Anlagen liegt. Jetzt wäre es natürlich interessant zu wissen, wie viel Energie ich durch beide Varianten denn nun bei meinem Haus einsparen kann.
Genau dass, wollen wir im nächsten Abschnitt klären.
Einsparung und Amortisation
Wenn wir über Einsparpotentiale reden, müssen wir natürlich zuerst feststellen, wie viel Energie wir eigentlich ohne die Lüftungsanlage “vergeuden”, wie viel Energie (und damit Heizkosten) uns die Anlage einspart und wie viel uns der Betrieb der Anlage kostet .
Die daraus ermittelte Summe wäre dann unser “Einsparpotential”. Das rechnen wir dann noch einmal gegen die Anschaffungskosten um festzustellen, ab wann sich die Anschaffung einer entsprechenden Lüftungsanlage (zumindest rein rechnerisch) lohnt.
Anhand der Zahlen kann man dann z.B. eine Strategie entwickeln, ab wann oder bis wohin eine solche Investition vielleicht tragbar ist und ab wann sie in die Sinnlosigkeit abgleitet…
Einsparpotential
Für unsere Berechnungen ziehen wir wieder unseren “normalen” Altbau mit 30.000kWh Energiebedarf pro Jahr zu rate. Ich werde wie immer alle Berechnungen in relativen %-Angaben auszuführen, so könnt ihr vergleichsweise einfach die Größenverhältnisse auf eure Gegebenheiten skalieren und die Beispielrechnung auch bei eurem Altbau anwenden.
Wir wissen, dass an dem gesamten Wärmeverlust unseres Hauses der Luftaustausch durch z.B. Lüften etwa 15% ausmacht. Bedeutet also, bei 30.000kWh Gesamtbedarf fallen etwa 4500kWh pro Jahr dem Lüften zum Opfer.
Das wären bei einem durchschnittlichen Energiepreis von 8 Cent pro kWh also rund 360,- EUR pro Jahr (in unserem Beispiel).
Wenn ihr selber nachrechnen wollt, nehmt ihr also euren Jahresverbrauch und rechnet euch den Anteil für 15% aus.
Dann nehmt ihr euren aktuellen Preis eures Energieträgers, multipliziert den Preis mit dem 15%-Anteil und kommt so auf euer persönliches Einsparpotential.
Jetzt müssen wir natürlich zwischen dezentralen und zentralen Anlagen unterscheiden. Es sollte logisch sein, dass wir uns die einfachen Abluftgeräte ohne Wärmerückgewinnung hier nicht weiter betrachten müssen – da holt ihr logischerweise auch nix mehr mit rein.
Dezentrale Lüftungsanlagen (mit Wärmerückgewinnung)
Wir schätzen ja, dass unsere dezentralen Lüfter rund 2h pro Tag, sagen wir also 10% des Tages in Betrieb sind. Je nach Leistung/Raumgröße/Lüfterstufe werden hier jetzt natürlich kaum vorhersehbare Mengen an Luft ausgetauscht. Ich würde überschlägig einfach schätzen, dass wir mit 2-3 Geräten etwa 25% des gesamt Frischluftbedarfs “kontrollieren” und damit den Wärmeverlust absenken. Die Geräte haben einen ungefähren Wirkungsgrad von 70% was bedeutet, von diesen rund 25% können wir 70% Wärmeenergie zurückgewinnen.
In Zahlen ausgedrückt: 25% von 4500kWh ergibt rund 1100kWh Wärmeverlust den wir anteilig über die Lüfter austauschen.
Davon sparen wir etwa 70% macht insgesamt etwa 790 kWh.
Hier wieder unser Energiepreis von 8Cent eingerechnet können unsere dezentralen Lüfter in unserem Beispiel etwa 60,- EUR pro Jahr an Heizenergie sparen.
Das ergibt eine Gesamteinsparung von rund 2,5%
Zentrale Lüftungsanlagen
Rein von der Theorie her, soll die zentrale Lüftungsanlage 100% des Luftaustauschs kontrollieren. An diesen Wert mag man bei einem luftdichten Neubau herankommen, bei einem Altbau sieht das allerdings ganz anders aus.
Jetzt betrachten wir mal nicht die technischen Probleme, die aus den diversen Luftundichtigkeiten resultieren. Ganz allgemein kann man festhalten, dass jede kleine Undichtigkeit die Effizienz der Anlage verringert.
Das Resultat ist, dass sich die Effizienz der Anlage um rund 25% im besten, bis hin zu 50% im schlimmsten Fall verringern kann.
Wenn wir das jetzt wieder grob durchrechnen kommen wir wieder auf unsere 4500kWh von denen wir nun im Durchschnitt etwa 60% über die Lüftungsanlage kontrollieren können. Die Lüftungsanlage hat eine Wärmerückgewinnung die mit einem realen Wirkungsgrad von etwa 70% arbeitet.
Das bedeutet dann in Zahlen, von 4500kWh können wir rund 1900kWh durch unsere Anlage einsparen.
Das macht für unser Beispiel ein Einsparpotential von etwa 150,- EUR pro Jahr.
Bedeutet eine prozentuale Einsparung von etwa 6,2% an unserem Gesamtenergiebedarf
Möglichkeiten zur Förderung bei Lüftungsanlagen
Wie bei so vielen Sanierungsmaßnahmen die irgendwie versprechen Energie zu sparen, gibt es auch für Lüftungsanlagen die Möglichkeiten für Zuschüsse der KfW. In diesem Fall das Programm 430 “Sanierungszuschüsse für Einzelmaßnahmen”. Hier bekommt ihr bei geeigneter Anlage bis zu 20% der Investitionskosten über die KfW wieder zurück.
Hört sich erst mal gut an? Naja, bevor ihr jetzt direkt auf die “Bestellen” Schaltfläche klickt, schauen wie besser erst mal, was ihr denn dafür erfüllen müsst.
Wie bei allen Förderungen der KfW wird auch für die Lüftungsanlage ein Energieberater benötigt. Zusätzlich muss die verwendete Anlage spezielle Mindestvoraussetzungen bei der Energiebilanz erfüllen. Dies ist aber für alle Anlagen, die ich bisher gesehen habe nicht so das Problem.
Das größte Problem für die Förderung dürfte der zwingend nachzuweisende “Blower Door” Test sein. Dieser soll belegen, dass euer Gebäude entsprechend luftdicht ist und daher die Lüftungsanlage mit der vorgesehenen Effizienz arbeitet.
Und genau dort liegt der sprichwörtliche Hase im Pfeffer.
Wir haben ja bereits festgestellt, dass unser Altbau nicht gerade besonders Luftdicht ist. Ein unsanierter Altbau hat praktisch keine Chance, den Test zu bestehen. Selbst bei teilsanierten Altbauten wird es nicht klappen denn in der Regel werden Altbauten sinnvollerweise “Diffusionsoffen” und eben nicht luftdicht saniert.
Erst wenn ihr bei der Sanierung in die vollen geht und vor allem mit Dampfsperren arbeitet, habt ihr hier eine Chance. Das wiederum kann aber extrem gefährlich für eure vorhandene Bausubstanz sein.
Ohne bestandenen Blower-Door Test bekommt ihr keine Förderung.
Wir wollen das aber zumindest einmal theoretisch durchrechnen.
Abbildung 3: Förderung ist auch für Lüftungsanlagen möglich, sollte aber genau durchgerechnet werden
Ihr baut also eine zentrale Lüftungsanlage für rund 15.000 EUR ein. Die KfW erstattet euch in diesem Fall rund 3.000,- EUR
Der Blower-Door Test kostet in etwa 300,- bis 500,-. Der ebenfalls benötigte Energieberater (der ja auch die gesamte Maßnahme begleiten würde) kostet ebenfalls noch einmal rund 300,- bis 400,- EUR. Insgesamt investiert ihr also noch einmal rund 800,- EUR um die Förderung von 3.000,- EUR zu erhalten. Das macht dann eine effektive Einsparung von etwa 2.200,-.
Eure Investition reduziert sich durch die KfW Förderung demnach auf 12.800,- EUR bei einer zentralen Lüftungsanlage.
Und was ist mit der dezentralen Lüftung? – Ich denke hier brauchen wir das Rechnen gar nicht erst anzufangen. Vergesst die Förderung einfach.
Amortisation bei Lüftungsanlagen
Auf Grundlage der bisher ermittelten Werte für Anschaffungskosten, Betriebs- und Wartungskosten und dem jeweils möglichen Energieeinsparpotential können wir abschließend die Rechnung aufstellen, ob und wann sich vielleicht die Anschaffung einer Lüftungsanlage aus rechnerischer Sicht lohnt.
Der Anschaffungspreis für die zentrale Lüftungsanlage habe ich hier einfach um die mögliche Förderung gekürzt. Wir hatten aber bereits festgestellt, dass es bei einem Altbau nahezu unmöglich sein sollte, diese Förderung zu bekommen. Bedeutet, es müssten eigentlich sogar 15k EUR für die Anschaffung gerechnet werden aber letzten Endes macht das hier jetzt auch keinen Unterschied mehr..
In der Tabelle seht ihr noch einmal alle Faktoren zusammengefasst.
Dezentrale Lüftungsanlagen
Posten | Ein-/Ausgaben |
---|---|
Anschaffungskosten | 1800,- EUR |
Betriebskosten | 35,- EUR / Jahr |
Energieeinsparung | 60,- EUR / Jahr |
Einsparung Gesamt | 25,- EUR / Jahr |
Amortisationsdauer | > 70 Jahre |
Zentrale Lüftungsanlagen
Posten | Ein-/Ausgaben |
---|---|
Anschaffungskosten | 12.800,- EUR |
Betriebskosten | 360,- EUR / Jahr |
Energieeinsparung | 150,- EUR / Jahr |
Einsparung Gesamt | -210,- EUR / Jahr |
Amortisationsdauer | gar nicht |
Was zeigt uns das? Also im Wesentlichen ist schon einmal klar, dass wenn wir bei einer Altbausanierung über Lüftungsanlagen sprechen, es vollkommen sinnfrei ist auch nur im Ansatz über mögliche Ersparnisse zu reden!
Der einzige Grund für eine solche Anlage ist, wie bereits weiter oben angesprochen, den Bau vor möglichen Feuchteschäden zu schützen und um die Luftqualität in einigen Räumen für Allergiker zu verbessern – nicht mehr, nicht weniger!
Empfehlungen für die Altbausanierung
Kommen wir abschließend noch zu einer kleinen Empfehlung wie ihr das Thema “Lüftung” bei eurem Altbau am besten angehen solltet.Lüftungsanlagen lösen eigentlich nur die Probleme in Neubauten – solche Probleme habt ihr aber im Normalfall in eurem Altbau nicht!
In der Regel reicht es aus wenn ihr, wann immer es sich umsetzen lässt, fensterlose Badezimmer und WCs bei der Planung immer vermeidet. Wenn es nicht anders geht dann solltet ihr genau für diese Räume einfach eine günstige Abluftanlage einplanen. Das reduziert ganz allgemein Geruchs- und Feuchtebelastung und ist dadurch auch ein entsprechender Schutz gegen Schimmelbildung.
Bei guter Wartung und Pflege können Lüftungsanlagen für ein besseres Raumklima sorgen und vor allem eventuelle Allergieerreger von Außen (Stichwort Heuschnupfen, Pollen usw.) aus der Luft filtern. So haben gerade starke Allergiker von einer Lüftungsanlage noch den besten Nutzen. Dieser Nutzen kann sowohl von dezentralen Zu-/Abluftanlagen als natürlich auch von einer zentralen Lüftungsanlage erreicht werden.
Abbildung x: Besonders die Planung darf nicht unterschätzt werden (Foto: Lex Photography von Pexels )
In meinen Augen ist genau das auch das einzige, valide Verkaufsargument für eine Lüftungsanlage! Es ist eine Investition in “bessere” Raumluft und eben nicht in die oft vorgegaukelte Energieeinsparung!
Wenn ihr genau darauf Wert legt, dann ist die Anschaffung einer entsprechenden Anlage für euch eine Überlegung wert. Habt ihr keine Allergien in dieser Richtung dann rate ich zu der günstigen, dezentralen Lösung und gut ist es – lasst auf jeden Fall die Finger von zentralen Anlagen! Auch wenn euch Verkäufer, Energieberater oder andere “Experten” dazu raten. Naja außer natürlich, Ihr habt Geld übrig was ihr “irgendwie” investieren wollt, dann ist es auch OK aber erwartet nicht, das Geld jemals wieder zu sehen.